Steinmeier: Vertrauen zu Russland "schwer beschädigt"

  • 02/08/2014 - 19:30

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    Bundesaußenminister Steinmeier
    Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat seine Vermittlungsstrategie in der Ukraine-Krise verteidigt und davor gewarnt, den Gesprächsfaden zu Russland vollständig abreißen zu lassen. Das Vertrauen zwischen Berlin und Moskau sei "ohne Zweifel schwer beschädigt", die Fortsetzung der Verhandlungen mit Russland aber trotzdem kein Zeichen von "Blauäugigkeit", entgegnete Steinmeier schriftlich auf Fragen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Schließlich müsse jedem klar sein, "dass ohne Moskaus Zutun eine politische Lösung des Ukrainekonflikts kaum oder schwer möglich sein wird".
    Die Frage, warum Frankreich trotz des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine weiterhin zwei Kriegsschiffe an Moskau liefern wolle, beantwortete Steinmeier mit dem Hinweis, dass die EU-Staaten eben jeweils eine sehr unterschiedliche Geschichte hätten, "die durchaus auch das Verhältnis zu Russland unterschiedlich prägt". Kritisches Augenmerk solle außerdem nicht nur Frankreich gelten, sondern auch Ländern, "die mit Rücksicht auf ihre Finanzplätze eine Verständigung auf Sanktionen nicht einfach gemacht haben".
    Zwar räumte Steinmeier ein, dass der Absturz des Malaysia-Airlines-Flugzeugs des Flugs MH17 im Konfliktgebiet die Lage in der Ukraine nochmals verändert habe. "Und wer die Bilder der angetrunkenen Separatisten, die zwischen den sterblichen Überresten von Menschen herumstolpern und ihre würdige Bestattung über Tage verhindern, noch im Kopf hat, wird heute noch Wut empfinden." Dennoch müsse nach wie vor das Prinzip gelten: "Wut und Empörung kann und darf für Außenpolitik nicht das letzte Wort sein."
         copy  http://www.afp.com/  

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